nur leider ist das so, dass mein Körper überhaupt keine scheiß Sprache spricht, sondern dass der irgendwann einfach auseinander fallen wird, und was da eine Sprache dran sein soll, wenn so ein Körper auseinander fällt, weil eine Sprache das Gegenteil von Auseinanderfallen und wenn man jetzt glaubt, dass das Auseinanderfallen von so einem Körper eine Sprache für die Abwesenheit von dieser scheiß Versöhnlichkeit ist, dann vertauscht man da, glaub ich, grade ordentlich was
faust hat hunger und verschluckt sich an einer grete von Ewald Palmetshofer
Aufführungsrechte S. Fischer Verlag Frankfurt Main · Premiere 21. April 2011 · Theater unterm Dach Berlin
Ensemble Henning Bormann · Anna Dieterich · Theo Plakoudakis · Constanze Priester ·Mieke Schymura · Tancredi Volpert
Inszenierung Reto Kamberger · Ausstattung Ute Lindenbeck · Licht Kamil Rohde · Musikalische Einstudierung Henrike Loechte
Foto © David Baltzer (bildbuehne.de)
Pressestimmen
Der Schweizer Reto Kamberger inszenierte das aufs Wort fixierte Stück. Dass er sich auf Doppelbödigkeit und schwarzen Humor versteht, bewies er schon mit der Regie für Herr Kolpert von David Gieselmann. faust hat hunger ist noch verlogener, tragischer. Neues Deutschland
Ewald Palmetshofers moderne Faust-Adaption ist ein Spiel der Suche nach dem Glück und der Befindlichkeitspsychogramme. ER und SIE sollen Faust und Grete figurieren, es gibt viele Anspielungen auf Goethes Text, doch der szenisch ausgelebte Narzissmus geht an der tiefgründigen Vorlage vorbei, er verengt sie. Jeder hat seinen Auftritt und ist sich selbst der Nächste, Frauen und Männer, bekannte Gesichter, gemischte Gefühle. Alles wirkt wie in einer unbestimmten Transitsituation.
Gleichwohl, und dies ist die Stärke der Inszenierung, entfaltet sich ein stimmiges Bild einer völlig zersetzten Gesellschaft, die sich im Zustand der dauernden, sinnlosen Selbstbefragung befindet. Zitty das Stadtmagazin
Schöne Inszenierung und tolle Schauspieler, man verbringt wirklich einen guten Abend zwischen Mitleid und Lachen. Herzlichen Dank und viel Erfolg! berliner-stadtmagazin-blog.de