faust
Foto © Thomas Schöpf

nur leider ist das so, dass mein Körper überhaupt keine scheiß Sprache spricht, sondern dass der irgendwann einfach auseinander fallen wird, und was da eine Sprache dran sein soll, wenn so ein Körper auseinander fällt, weil eine Sprache das Gegenteil von Auseinanderfallen und wenn man jetzt glaubt, dass das Auseinanderfallen von so einem Körper eine Sprache für die Abwesenheit von dieser scheiß Versöhnlichkeit ist, dann vertauscht man da, glaub ich, grade ordentlich was

faust hat hunger und verschluckt sich an einer grete  von Ewald Palmetshofer
Aufführungsrechte S. Fischer Verlag Frankfurt Main  ·  Premiere 21. April 2011  ·   Theater unterm Dach  Berlin
Ensemble  Henning Bormann  ·  Anna Dieterich  ·  Theo Plakoudakis  ·  Constanze Priester  ·Mieke Schymura  · Tancredi Volpert
Inszenierung  Reto Kamberger  ·  Ausstattung  Ute Lindenbeck ·  Licht  Kamil Rohde  · Musikalische Einstudierung  Henrike Loechte

Reto Kamberger inszeniert " Faust hat Hunger und verschluckt sich an einer Grete " im Theater unterm Dach, Premiere 21. April 2011.

Foto © David Baltzer (bildbuehne.de)

Pressestimmen

Der Schweizer Reto Kamberger inszenierte das aufs Wort fixierte Stück. Dass er sich auf Doppelbödigkeit und schwarzen Humor versteht, bewies er schon mit der Regie für Herr Kolpert von David Gieselmann.  faust hat hunger ist noch verlogener, tragischer.   Neues Deutschland

Ewald Palmetshofers moderne Faust-Adaption ist ein Spiel der Suche nach dem Glück und der Befindlichkeitspsychogramme. ER und SIE sollen Faust und Grete figurieren, es gibt viele Anspielungen auf Goethes Text, doch der szenisch ausgelebte Narzissmus geht an der tiefgründigen Vorlage vorbei, er verengt sie. Jeder hat seinen Auftritt und ist sich selbst der Nächste, Frauen und Männer, bekannte Gesichter, gemischte Gefühle. Alles wirkt wie in einer unbestimmten Transitsituation.
Gleichwohl, und dies ist die Stärke der Inszenierung, entfaltet sich ein stimmiges Bild einer völlig zersetzten Gesellschaft, die sich im Zustand der dauernden, sinnlosen  Selbstbefragung befindet.  Zitty das Stadtmagazin

Schöne Inszenierung und tolle Schauspieler, man verbringt wirklich einen guten Abend zwischen Mitleid und Lachen. Herzlichen Dank und viel Erfolg!  berliner-stadtmagazin-blog.de